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In seinen duetten setzt Karl Weibl seine Untersuchung über das Verhältnis von menschlicher zu universeller Zeit fort. Die Serien »half blue«, »full grey« und »half straw« verbinden Platten aus poliertem Carrarra-Marmor mit Fotografien des Appenin zu künstlichen Landschaften. Die Bearbeitung des Marmors, und damit die Ablösung aus dem natürlichen Prozeß, korrespondiert dabei mit der Verfremdung der fotografischen Wiedergabe der »Wirklichkeit-wie-sie-ist« durch die Filterung auf die Farbwerte »half blue«, »full grey« und »half straw«. Zentral dabei ist die Gegenüberstellung eines subjektiven und momentanen Zeitschnitts mit dem völlig anderen natürlichen Raum-Zeit-Gefüge. Gerade auch in ihrer glatten Ästhetik bekommen die Arbeiten ironischen und subversiven Charakter: Sie verweisen auf unser Messen in Metern und Sekunden und lassen das, was wir als Zeit-Raum festlegen, als fragwürdig erscheinen. |
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